Die Hautfaltenmessung stellt einen wesentlichen Aspekt der Arbeit im PDI dar, da es erforderlich ist, Fortschritte, Stagnation oder gegebenenfalls negative Entwicklungen messbar zu machen. Alles andere ist wie man so schön sagt, „nur fischen im Trüben“.
Für einen stetigen Fortschritt ist es wichtig, eine Methode zur Dokumentation zu haben. Eine ausgezeichnete Möglichkeit hierfür ist die Messung der Hautfalten an 13 definierten Stellen mit einem Caliper (siehe Bild). Weil sich Körperfett überwiegend unter der Haut ansammelt, lässt sich der prozentuale Körperfettanteil im Vergleich zum Gesamtgewicht und die fettfreie Masse ermitteln.
Diese Form der Buchführung ist entscheidend dafür, festzustellen, ob die Zusammenarbeit mit dem Kunden zielführend verläuft. Die Körperfettverteilung ist nicht willkürlich, sondern ist zum größten Teil vom Hormonhaushalt abhängig. Die Hautfaltenmessung gewährt einen Einblick darauf ob, die Anpassungen an das Training und die Ernährung positiv waren, können die Ursachen für evtl. Plateaus oder Rückschritte aufzeigen und sind essenziell um die Richtung für weiteren Fortschritt zu bestimmen. Wie schnell arbeitet der Stoffwechsel, gibt es Blutzuckerschwankungen, wie gut geht der Körper aktuell mit Stress um, läuft die Verdauung reibungslos, gibt es Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ist das Testosteron-Level im optimalen Bereich und vieles mehr. Anhand der Ergebnisse wird die Falte mit der größten Abweichung zum Referenzwert als erstes bearbeitet, die auch alle anderen Falten positiv mitbeeinflusst.
Peter F. Drucker, Managementexperte
Ein Blick in den Spiegel ist nicht aussagekräftig, da man minimale Veränderung nicht genau wahrnehmen kann und die Waage kann nicht differenzieren wie sich das Körpergewicht zusammensetzt. Das Körpergewicht wird durch Faktoren wie z. B. Flüssigkeitshaushalt, Menge der Nahrung und Körperfett beeinflusst. Auch Körperfettwaagen sind zu fehlerhaft, was unter anderem daran liegt, dass der aktuelle Flüssigkeitshaushalt eine große Rolle spielt. Die Hautfaltenmessung macht klar sichtbar, ob man Körperfett oder fettfreie Masse verliert, bzw. Körperfett reduziert und die fettfreie Masse steigert, oder gar, Körperfett aufbaut und die fettfreie Masse abnimmt.
Der Caliper ist geeicht und misst die Hautfalten auf 0,1 mm genau. Die Fettreduktion geschieht nie hauptsächlich lokal, sondern immer global, dadurch kann die Messung da legen, ob man sich auf dem richtigen Weg befindet, bevor man visuelle Veränderung im Spiegel sieht. Der Verlust von 1 mm pro Falte ist optisch nicht wahrzunehmen, aber 13 mm auf alle Falten verteilt macht einen enormen Unterschied aus. Der Irrtum, dem die meisten Menschen auflaufen ist, Herangehensweisen die zielführend sind viel zu früh zu ändern.
Wie zuvor angemerkt, ist die Verteilung des Körperfetts nicht rein zufällig. Die Falte an der Rippe steht z.b. dafür wie schnell der Stoffwechsel aktuell läuft und die Wadenfalte steht für den Tiefschlaf. Je nachdem welche Priorität gemessen wird, wird das Protokoll gewählt, was die Falte am effektivsten verringert. Anhand der 13 Hautfalten kann so spezifisch das optimale Protokoll angewendet werden.
Hier eine Beispiel:
Kunde A hat 25 % Körperfett mit der Priorität auf der Rippenfalte und Kunde B hat 25 % Körperfett mit Priorität auf der Wadenfalte. Beide haben 25 % Körperfett, aber sind verschiedene Protokolle notwendig, damit beide Fortschritt machen und Körperfett ab- und Muskelmasse aufzubauen, sowie die Leistungsfähigkeit und das Training zu steigern.